In der Welt der zwischenmenschlichen Beziehungen gibt es viele Facetten, die uns zum Lachen, Weinen und manchmal sogar zum Verzweifeln bringen.
Toxische Beziehungen gehören zweifelsohne zu den bizarren in Beziehungen auftauchenden Phänomenen, die uns in ihren Bann ziehen. Mit einem Augenzwinkern und psychologischem Tiefgang begeben wir uns in dem nachfolgenden Text auf eine Reise durch das Dickicht dieses Beziehungsphänomens.
Jede Beziehung beginnt mit rosaroten Brillen – einem Zustand, den wir liebevoll als die "Verliebtheitsphase" bezeichnen. Es ist, als ob das Universum im Einklang schwingt, und selbst der Farbton der Unterwäsche ist harmonisch aufeinander abgestimmt. Doch sobald die Realität Einzug hält, können sich urplötzlich selbstzerstörerische Verhaltensweisen einschleichen und erste Anzeichen toxischer Beziehungen zeigen.
Das Schauspiel beginnt mit "Projektion", einer Technik, bei der man dem Partner Eigenschaften und Absichten zuschreibt, die vielleicht eher zu einem selbst passen. Ein Beispiel: Die Partnerin vermutet, dass ihr Freund sie betrügt, weil sie es heimlich selbst tut. Es ist wie eine absurde Seifenoper, in der die Charaktere sich gegenseitig die schlimmsten Dinge unterstellen.
Dann taucht "Gaslighting" auf, ein psychologischer Trick, bei dem die Realität in Frage gestellt wird. Die toxische Person kann Dinge leugnen, die sie selbst gesagt oder getan hat, und so den Partner in den Wahnsinn treiben. "Du hast das nie gesagt" wird zum geflügelten Wort.
Gaslighting ist eine manipulative Taktik, bei der eine Person versucht, die Realität des anderen zu verzerren oder in Frage zu stellen, um Kontrolle zu gewinnen. Hier ist ein kurzes Beispiel:
Anna: "Du hast versprochen, dass du heute Abend da sein würdest, um das Abendessen mit meiner Familie zu genießen."
Tommy: "Nein, das habe ich nie gesagt. Du bildest dir das ein. Du willst mich kontrollieren und darum wünschst du dir, dass ich immer in deiner Nähe bin. Du solltest dir dringend professionelle Hilfe holen, und etwas gegen deinen Kontrollzwanfg und deine Eifersucht unternehen. Ich habe immer gesagt, dass ich heute Abend nicht kann."
In diesem Beispiel versucht Tommy, Annas Wahrnehmung der Situation zu manipulieren, indem er ihre Erinnerung in Frage stellt und so tut, als hätte er nie das Versprechen gemacht, anwesend zu sein. Dies kann Ann stark verunsichern und sie in Frage stellen lassen, ob sie sich vielleicht tatsächlich geirrt hat, obwohl Tommy in der Realität sein Versprechen gebrochen hat.
"Ständiges Drama" ist ein weiteres Merkmal toxischer Beziehungen. Es gibt immer einen Grund für Konflikte, sei es das nicht ordentlich aufgeräumte Geschirr oder die falsche Farbe der Bettwäsche. Es ist, als ob das Drama eine Art Sucht ist, die die Beziehung auf Trab hält. Ohne Drama geht es nicht. Die unbedeutendsten Ereignisse werden zum apokalyptischen Katastrophenszenario aufgebauscht.
Es ist wichtig zu verstehen, dass das Bedürfnis nach Drama oft tiefe Unsicherheiten und Ängste widerspiegelt. Die toxische Person kann sich innerlich leer oder unwert fühlen und versucht daher, die Leere mit dramatischen Konflikten zu füllen. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, da das Drama kurzfristig die innere Leere zu lindern scheint, langfristig jedoch die Beziehung belastet.
Die Lösung für dieses Verhalten liegt darin, die wahren Bedürfnisse der toxischen Person zu erkennen und zu adressieren. Das Coaching kann hier einen entscheidenden Unterschied machen, indem es der Person hilft, gesündere Wege zu finden, um Aufmerksamkeit, Anerkennung und Kontrolle zu erreichen. Es ist ein Schritt auf dem Weg zur Veränderung und zur Schaffung gesünderer, harmonischer Beziehungen.
Schließlich gibt es "Kontrollsucht". Eine toxische Person will alles über den Partner wissen, wo er ist, mit wem er spricht und was er tut. Die Privatsphäre des Partners wird aufs Gründlichste verletzt. Man fühlt sich wie ein Detektiv in einem schlechten Krimi.
Das tragische an toxischen Beziehungen ist, dass sie oft erst spät erkannt werden. Vielleicht, weil man die rosarote Brille nicht ablegen möchte oder aus Angst vor dem Alleinsein. Doch auch hier kommt die Wissenschaft ins Spiel und bietet Lösungen an.
Frühzeitiges Coaching könnte das Drama verhindern. Ein professioneller Beziehungscoach kann Paaren helfen, Kommunikationsmuster zu erkennen, Konflikte zu lösen und eine gesunde Basis für ihre Beziehung zu schaffen. Dabei wird nicht nur auf das Verhalten des Partners geschaut, sondern auch auf die eigenen Denkmuster und Emotionen.
In der Tat, viele toxische Beziehungsmuster sind erlernt und können durch Coaching durchbrochen werden. Es ist nie zu früh, sich selbst und die Beziehung zu reflektieren und Unterstützung anzunehmen, um eine toxische Spirale zu durchbrechen.
Beziehungen sind nicht nur komplex, sondern auch eine Quelle von Humor und Lernmöglichkeiten.
Wenn wir die toxischen Aspekte erkennen und rechtzeitig handeln, kann die Liebe triumphieren und uns zu besseren Versionen von uns selbst machen.
Thema: MCC-Paar-Coaching