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Narzissmus - ein Virus den wir alle kennen?

Narzissmus - ein Virus den wir alle kennen?

Narzissmus, eine globale Pandemie der Selbstbezogenheit

Es ist wahrhaftig nicht einfach Narzissmus zu beschreiben – denn dazu müsste ich mehr Abstand haben, zu dieser pandemischen Ausbreitung von Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung. Der Narzissmus ist kein gewöhnlicher psychologischer Begriff; er ist aus meiner Wahrnehmung vielmehr ein Virus, das sich rasant in den Tiefen der Persönlichkeit vermehrt und seine Wirkung auf die Gesellschaft weltweit entfaltet. Wir befinden uns mitten in einer weltweiten Pandemie, in der sich der Narzissmus wie ein unsichtbares Virus von Mensch zu Mensch überträgt und Beziehungen, Gemeinschaften und individuelle Leben infiziert.

Der subjektive Gewinn, den Narzissten aus ihrem Verhalten ziehen, ist oft kurzfristig und kann langfristig zu Beziehungsproblemen, sozialer Isolation und persönlichem Leid führen.

Viren sind mit dem bloßen Auge nicht zu sehen, scheinen unsichtbar zu sein und können jeden Menschen befallen - viele Viren tragen wir einfach so mit uns herum.
Ein Virus braucht einen Wirt und es geht wie so oft um´s überleben!

Was ist Narzismus eigentlich?

Narzissmus ist ein Begriff, der in der Psychologie, aber auch in der Alltagssprache verwendet wird, um eine Form der Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung zu beschreiben. Menschen, die narzisstisch sind, schätzen sich selbst höher ein, als andere sie beurteilen, und haben ein starkes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. Sie sind oft arrogant, egoistisch, manipulativ und empfindlich gegenüber Kritik. Sie haben Schwierigkeiten, sich in andere hineinzuversetzen, und nutzen ihre Mitmenschen für ihre eigenen Zwecke aus. Sie sind meist nicht in der Lage, echte Liebe und Empathie zu empfinden oder zu geben.

Narzissmus kann als ein Persönlichkeitsmerkmal, ein Persönlichkeitsstil oder eine Persönlichkeitsstörung auftreten. Als Persönlichkeitsmerkmal ist Narzissmus normal und sogar nützlich, um ein gesundes Selbstbewusstsein und eine positive Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Als Persönlichkeitsstil ist Narzissmus eine individuelle Ausprägung, die je nach Situation und Kontext variieren kann. Als Persönlichkeitsstörung ist Narzissmus eine tiefgreifende und anhaltende Störung, die zu erheblichen Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen führt. Die narzisstische Persönlichkeitsstörung ist eine der sogenannten Cluster-B-Störungen, zu denen auch die antisoziale, die histrionische und die borderline Persönlichkeitsstörung gehören. Diese Störungen zeichnen sich durch ein auffälliges und oft dramatisches Verhalten aus, das auf eine gestörte Emotionsregulation, Impulskontrolle und Beziehungsgestaltung hinweist.

Wenn der Narzissmus sich als Persönlichkeitsstörung manifestiert, dann können die Auswirkung, ähnlich wie bei einem Virus nach innen und nach aussen wahrgenommen werden: Narzissmus ist wie ein innerer Parasit, der sich von der Energie und dem Selbstwertgefühl seiner Träger ernährt, ein Gift, das Beziehungen vergiftet, und ein Chamäleon, das sich je nach Situation tarnt. Dieser Virus verursacht nicht nur akute, sondern auch chronische Störungen, die das Leben der Betroffenen in verschiedenen Dimensionen beeinträchtigen.

Emotionale Kompetenz: Narzissten neigen dazu, emotionale Verletzlichkeit zu vermeiden, indem sie ihre eigenen Gefühle und Schwächen nicht eingestehen. Das Festhalten an einem Bild der Stärke und Überlegenheit ermöglicht es ihnen, sich vor der Angst vor Zurückweisung oder Kritik zu schützen.
Gefühle wahrzunehmen – das gelingt oft nicht oder fällt sehr schwer.


Selbstwert: Narzissten haben ein starkes Verlangen nach Bewunderung und Bestätigung von anderen. Die positive Rückmeldung von außen dient als Energiequelle, die ihre Selbstwertgefühle aufrechterhält. Dieser externe Zustrom von Bewunderung wird als notwendig für ihre psychische Stabilität empfunden.
Eine innere Stärke, die für ein gesundes Urvertrauen spricht:
„Ich bin gut – so wie ich bin“ – ist oft verfälscht in „Ich bin besser als die Anderen und ich habe immer recht!“

Einige Narzissten können durch ihr selbstsicheres und dominantes Verhalten in bestimmten Situationen tatsächlich beruflichen oder sozialen Erfolg erzielen. Die Bestätigung ihrer vermeintlichen Überlegenheit durch äußere Erfolge verstärkt ihre narzisstischen Tendenzen.

Blinde Flecken: Narzissmus kann als Bewältigungsmechanismus dienen, um mit tief verwurzelten Ängsten, Unsicherheiten oder emotionalen Verletzungen umzugehen. Konflikte werden nicht gelöst, sondern bekämpft. Ängste werden nicht überwunden, sondern verdrängt. Die übermäßige Selbstzentriertheit dient dazu, unangenehme Gefühle zu relativieren und den Fokus auf ein „selbstgefälliges“ positives Bild von sich selbst zu lenken.

Auf persönlicher Ebene ist der Narzissmus wie eine Wunde, die nie heilt. Die persönlichen Verhaltensweisen von Narzissten, die durch Selbstschutz, übermäßige Selbstbewunderung und mangelnde Empathie gekennzeichnet sind, beeinflussen ihre zwischenmenschlichen Beziehungen negativ. Dies kann zu Konflikten, Isolation und emotionaler Distanzierung führen.

Auf gesellschaftlicher Ebene wirkt sich Narzissmus wie eine Virus-Bombe aus, die jederzeit explodieren kann. Menschen mit narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen leiden unter einer tiefgreifenden und anhaltenden Störung, die ihre Beziehungen, ihre emotionale Regulation und ihre Fähigkeit zur Empathie beeinträchtigt. Auf gesellschaftlicher Ebene tendieren die narzisstischen Individuen dazu, Entscheidungen treffen, die mehr auf Selbstinteresse als auf dem Gemeinwohl beruhen. Dies kann zu einem Klima der Unsicherheit, Unzufriedenheit und explosiver Spannungen innerhalb der Gesellschaft führen.

Vielleicht erleben wir gerade eine Pandemie des Narzissmus(?)

Wenn wir in dieser Metapher bleiben, dann würden sich möglicherweise einige interessante Fragen aufdrängen:
Woher kommt der Virus? und wie verbreitet er sich?
Wie kann Narzissmus klar identifiziert werden? gibt es einen Test?
Welche Therapien gibt es bereits und welche könnten noch entwickelt werden?
Gibt es eine Immunität oder sind wir bereits alle befallen? wer erfindet einen Impfstoff?

Das kollektive Leiden durch narzisstisches Verhalten kann nicht ignoriert werden.
Aus meiner Perspektive als Coach und Therapeut, besteht eine dringende Notwendigkeit, auf individueller Ebene therapeutische Interventionen zu nutzen und auf gesellschaftlicher Ebene Bewusstsein und Mechanismen zu schaffen, um narzisstische Tendenzen zu erkennen und zu mildern.

Die hier aufgeführten hilfreichen Maßnahmen sind allgemein bekannt und manche Menschen nutzen sie auch:

Coaching und Psychotherapie: Ein individueller Ansatz, der darauf abzielt, die tief verwurzelten Muster des Narzissmus zu erkennen und zu verändern. Professionelle Unterstützung kann helfen, die Selbstreflexion zu fördern und alternative, gesündere Verhaltensweisen zu entwickeln.

Resilienz-Training: Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit, um mit den Herausforderungen des Lebens besser umgehen zu können. Resilienz-Training kann helfen, eine widerstandsfähigere und ausgewogenere Persönlichkeit zu entwickeln, die weniger anfällig für die Auswirkungen des Narzissmus ist.

Meditation: Förderung von Achtsamkeit und Selbstreflexion durch Meditation. Diese Praktiken können dazu beitragen, die emotionale Regulation zu verbessern, empathisches Verhalten zu fördern und die Suche nach äußerer Bestätigung zu reduzieren.

Es ist an der Zeit, die Heilung anzustreben und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ich setzte meine Kraft wertschätzend dafür ein, diese Pandemie des Narzissmus einzudämmen und individuelles und kollektives Wohlbefinden zu fördern. Ich bin davon überzeugt, dass alle Menschen über innere Stärke und tiefe, authentische Selbstliebe verfügen, und diese als eigenen Kompass und antivirale Ressource nutzen können.

Therapeutische Arbeit kann dazu beitragen, die tieferen Ursachen des Narzissmus zu verstehen und alternative, gesündere Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.

Ich wünsche uns ein gesundes Gelingen!

Autor: Andreas R. Mosler

 

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